Ein umfassender Guide für eine natürliche, kraftvolle und schonende Geburt.
Die Geburt deines Babys ist ein zutiefst natürlicher Prozess – und dennoch einer der transformierendsten Momente im Leben. Was viele Frauen jedoch nicht wissen: Die Geburtsposition hat erheblichen Einfluss darauf, wie leicht, schmerzarm und sanft eine Geburt verlaufen kann.
Während in Filmen fast ausschließlich die klassische Rückenlage gezeigt wird, wissen Hebammen und Geburtsforscher:innen heute:
👉 Viele alternative Geburtspositionen sind deutlich gesünder, schonender und physiologisch sinnvoller.
In diesem Beitrag erfährst du:
- welche Geburtspositionen am besten geeignet sind
- warum die Rückenlage häufig unvorteilhaft ist
- wie Schwerkraft, Beckenneigung und Atmung zusammenwirken
- welche Position wann besonders hilfreich ist
- wie du dich darauf vorbereiten kannst
Lass uns direkt eintauchen.
⭐ Warum Geburtspositionen so wichtig sind
Die Position der Gebärenden beeinflusst gleich mehrere entscheidende Faktoren:
✅ 1. Die Öffnung des Beckens
Je nach Haltung kann sich das Becken bis zu 30 % unterschiedlich weit öffnen. Besonders aufrechte Positionen erhöhen den Platz deutlich.
✅ 2. Die Wirkung der Schwerkraft
In aufrechten Geburtspositionen hilft die Schwerkraft dabei, das Baby sanft nach unten zu führen – ein natürlicher Vorteil, den du nutzen kannst.
✅ 3. Die Durchblutung
Positionen, die den Blutfluss fördern, unterstützen sowohl Mutter als auch Baby mit mehr Sauerstoff.
✅ 4. Die Schmerzwahrnehmung
Durch bewegungsfreundliche Positionen (z. B. Vierfüßler, Hocken) entsteht oft weniger Druck auf die Nervenbahnen, was Schmerzen merklich reduzieren kann.
✅ 5. Die Zusammenarbeit der Gebärmutter
Weniger Widerstand = effizientere Wehen.
Viele Positionen helfen deinem Körper, optimal mitzuwirken, statt gegen die Schwerkraft oder Anatomie anzukämpfen.
❌ Warum die klassische Rückenlage oft unvorteilhaft ist
Viele Kliniken nutzen auch heute noch die Rückenlage – meist aus praktischen Gründen für das Personal. Für die Geburt selbst bringt sie jedoch Nachteile:
- Das Becken ist weniger geöffnet.
- Die Schwerkraft fehlt komplett.
- Die Vena Cava kann abgedrückt werden → Schwindel, schlechtere Versorgung.
- Höheres Risiko für starke Schmerzen, Kaiserschnitt & Saugglocke.
- Längere Austreibungsphase.
Natürlich: Wenn dir die Rückenlage angenehm ist, darfst du sie jederzeit wählen.
Aber physiologisch gibt es bessere Optionen.
✅ Die besten & gesündesten Geburtspositionen (inkl. Begründung)
Hier stellen wir die Geburtspositionen vor, die Hebammen, Studien und Erfahrungsberichte als besonders natürlich, schonend und effektiv einstufen.
1. Aufrechte Positionen
⭐ Stehen, Anlehnen oder Abstützen (Beispiel: am Partner festhalten)
Warum gut?
- Fördert die Schwerkraft optimal
- Entlastet den unteren Rücken
- Ermöglicht Beckenbewegungen und Hüftkreisen
- Kann Schmerzen deutlich reduzieren
- Baby steigt besser ins Becken ein
Diese Position eignet sich besonders in der frühen und mittleren Geburtsphase.
Wann hilfreich?
- bei Rückenschmerzen
- wenn die Wehen unregelmäßig sind
- um den Geburtsfortschritt zu fördern
2. Die Knie-Ellenbogen-Position / Vierfüßlerstand
⭐ Eine der beliebtesten Positionen für eine sanfte Geburt
Vorteile:
- reduziert Druck auf den Damm → geringere Verletzungsgefahr
- optimal für Frauen mit Rückenschmerzen
- entlastet die Wirbelsäule
- ideal bei Sternenguckerkindern (hintere Hinterhauptslage)
- ermöglicht Beckenwippen, Bewegungsfreiheit und Atemarbeit
Hebammen lieben diese Position, weil sie dem Baby besonders häufig hilft, sich gut zu drehen.
3. Die Seitenlage (Linke Seite besonders empfehlenswert)
⭐ Extrem schonend – und absolut unterschätzt
Viele unterschätzen die Kraft dieser ruhigen, entspannten Haltung.
Vorteile:
- besonders sanft für Mutter & Kind
- weniger Druck auf den Beckenboden
- verringert Risiko von Geburtsverletzungen
- ideal zum Ausruhen zwischen den Wehen
- fördert die Durchblutung
- hilfreich bei Erschöpfung der Mutter
- optimal, wenn das Baby etwas langsamer kommen soll (z. B. Schutz des Damms)
Diese Position ist auch perfekt, wenn du im Bett bleiben möchtest oder musst.
4. Der Gebärhocker / tiefe Hocke
⭐ Sehr effektiv – aber anstrengend
Warum gut?
- maximaler Beckenauslass
- nutzt die Schwerkraft optimal
- kann Wehen intensiver und wirkungsvoller machen
Achtung:
Die tiefe Hocke kann sehr kraftintensiv sein.
Schön ist, wenn eine Begleitperson dich stabilisiert.
5. Wassergeburt oder Wannenpositionen
⭐ Warm, entspannend und schmerzlindernd
Viele Frauen berichten, dass sich Wehen im Wasser deutlich angenehmer anfühlen.
Vorteile:
- entspannte Muskulatur
- weniger Schmerz
- leichter Positionswechsel
- sanfter Übergang für das Baby
- geringeres Verletzungsrisiko

6. Sitzende Position (z. B. auf einem Stuhl oder Gymnastikball)
⭐ Angenehm, intuitiv und stabil
Du kannst auf einem Geburtsball kreisen, dich nach vorne lehnen oder dich festhalten.
Diese Position ist oft ein guter Kompromiss aus Entspannung und Schwerkraft.
7. Der „Rückenzug“ oder „Angelehnt-Sitzende“ Position
Hier sitzt die Gebärende aufrecht und nutzt etwas hinter sich (z. B. den Partner oder ein Seil), um sich in den Wehen „hineinzulehnen“.
Vorteile:
- Entspannt den Oberkörper
- Öffnet das Becken
- Unterstützt das Nach-unten-Arbeiten
✅ Welche Position schützt den Beckenboden am besten?
Laut Geburtsforschung sind Seitenlage, Vierfüßler und Wassergeburt am schonendsten.
Warum?
- weniger Druck
- weniger Zugspannung
- bessere Kontrolle über den Geburtsfortschritt
Viele Hebammen helfen aktiv dabei, den Damm in diesen Positionen zu schützen.
✅ Welche Geburtsposition ist bei Sternguckerkindern ideal?
Ein Baby in hinterer Hinterhauptslage (Sternengucker) kann stärkere Rückenschmerzen verursachen.
Beste Positionen:
- Vierfüßlerstand (absolute Empfehlung)
- Knie-Ellenbogen-Position
- asymmetrische Positionen (z. B. ein Bein hochgestellt)
- kreisende Bewegungen auf dem Ball
Diese Positionen helfen dem Baby beim Rotation-Prozess.
✅ Welche Position ist am besten in der Austreibungsphase?
Viele Hebammen empfehlen für die Endphase:
- Seitenlage
- Hocke
- Wassergeburt
- Vierfüßlerstand
Die Seitenlage ist besonders beliebt, da sie den Damm schützt und dennoch effektiv bleibt.
✅ Wie findest du die richtige Position für dich?
Die beste Position ist die, in der du dich:
- sicher
- stabil
- schmerzreduziert
- frei beweglich
- gut atmend
fühlst.
Geburt ist ein dynamischer Prozess. Du wirst mehrere Positionen ausprobieren.
Höre hier unbedingt auf deinen Körper – er zeigt dir den Weg.
✅ Wie du dich auf Geburtspositionen vorbereitest
1️⃣ Regelmäßig üben – besonders ab SSW 34
Leichte Beckenbewegungen, Hüftkreisen oder Vierfüßlerübungen helfen, dein Körpergefühl zu stärken.
2️⃣ Atemtechniken integrieren
Atemarbeit ist die Basis jeder Geburtsposition.
3️⃣ Mental vorbereiten
Innere Ruhe und Körpervertrauen machen jede Position wirkungsvoller.
4️⃣ Geburtsplan erstellen
Schreibe auf, welche Positionen du bevorzugst – so weiß auch dein Team, was dir wichtig ist

🌸 Eine sanfte Empfehlung von Herzen
Die Geburt ist ein zutiefst persönlicher Moment – und jede Frau verdient das Gefühl, gut vorbereitet, getragen und sicher zu sein. Viele werdende Mamas berichten mir immer wieder, wie sehr eine liebevolle, positive und ganzheitliche Vorbereitung ihnen geholfen hat, Vertrauen in den eigenen Körper zu entwickeln und Ängste loszulassen.
Wenn du dir eine Geburt wünschst, die von Ruhe, Klarheit und innerer Stärke begleitet wird, dann kann ein guter Geburtsvorbereitungskurs ein echter Anker sein. Besonders ans Herz legen möchte ich dir den Kurs „Geburtsinstinkt“.
Warum?
Weil er nicht nur Wissen vermittelt, sondern ein tiefes Gefühl von „Ich kann das“.
Weil er dich innerlich stärkt – genau dort, wo Geburt beginnt: in deinem Herzen, in deinem Vertrauen, in deiner Verbindung zu deinem Baby.
Und weil er Frauen auf liebevolle Weise begleitet, ohne Druck, ohne Angst – dafür mit Wärme, Achtsamkeit und echter Geburtskompetenz.
Wenn du spüren möchtest, wie viel Kraft bereits in dir steckt, dann könnte dieser Kurs ein wunderschöner Wegbegleiter sein.

